Loading...

In Montenegros Nationalparks findest du die höchsten Gipfel des Balkans, wilde Naturlandschaften, tiefe Schluchten, steile Bergmassive und Ursprünglichkeit.

Reiseroute

Zur Entdeckung der abgelegenen Nationalparks bedarf es mindestens 1 Woche. Für mehrtägige Wanderungen in der eindrucksvollen Natur solltest du dann entsprechend mehr Zeit einplanen.

  1. Durmitor Nationalpark
  2. Biogradska Gora Nationalpark
  3. Grebaje Tal

Das Grebaje Tal, im äußersten Süden des Landes an der Grenze zu  Albanien, lädt dich zum Weiterreisen Richtung Süden ein – das Hochtal Theth liegt direkt hinter den Gipfeln. Oder du begibst dich Richtung Osten in den Kosovo.

Erklimme Montenegros höchste Gipfel im Durmitor Nationalpark

Das Land heisst dich mit einer der beeindruckendsten Fahrten in Montenegro, wenn nicht des Balkans willkommen. Ein Naturschauspiel folgt dem Nächsten, wenn du aus Bosnien-Herzigovina auf der Achse Sarajevo –  Durmitor Nationalpark einreist.

Nach der montenegrinischen Grenze hat sich der Piva-Fluss tief in die steil aufragenden Felswände eingefressen. Du fährst durch Felstunnel, über schmale Brücken immer entlang des unzugänglichen Flusslaufs tief unterhalb der Straße.  Als sich die Schlucht wieder weitet , eröffnet sich der Blick auf den größten monenegrinischen Stauseen Pivsko Jezero. An den bewaldeten Berghängen schlängelt sich die schmale Straße steil hinauf und der fantastische Blick auf den türkisfarbene Stausee lädt immer wieder zum verweilen ein.

Auf einmal ändert sich das Landschaftsbild wieder. Der Durmitor Nationalpark kündigt sich mit einer kargen kaum besiedelten Landschaft an. Gesäumt von hügeligen, von Felsen zerklüfteten, grün-gelben Graswiesen führt die einsame Straße direkt in und durch den Park.

Natur pur im Durmitor Nationalpark

Im Hintergrund erhebt sich sein imposantes Bergmassiv mit 48 Gipfeln über 2000 Metern. Der Bobvotov Kuck ist mit 2.522 Metern der Höchste in Montenegro. Der Durmitor Nationalpark ist  Wander- und Skiparadis, das mittlerweile zum UNESCO-Weltnaturerbe zählt. In der unberührten Natur lassen sich Wanderungen jeden Levels durchführen – selbst für Familien finden sich eindrucksvolle leichte und lohnenswerte Touren.  Die Kosten für Aufenthalt und Aktivitäten in Sommer- und Wintermonaten sind gering im europäischen Vergleich.

Mein Tipp: …für die Sommermonate. Im Nationalpark schlafen. Wild campen wird toleriert. Und belohnt dich mit dem Aufwachen in in der Natur – alleine. An einzelnen wenigen Stellen findest du auch offizielle Zeltplätze.

Aktivitäten

Bergsteigen: Im Durmitor Nationalpark lassen sich viele interessante Routen erwandern. An einigen Stellen wurden Biwaks mitten in die Berge gestellt, die dir Unterschlupf auf mehrtägigen Wanderungen geben. Im Touristen Informationszentrum in Žabljak kannst du eine detaillierte Karte des Nationalparks erstehen.

Wanderungen:  In den Sommermonaten lassen sich direkt von Virak und Žabljak, in dem sonst eher von Bergsteigern frequentiertem Bergmassiv,  auch schöne einfachere Wanderungen durchführen. Folgende Routen sind auch für Familien geeignet:

  • Der Gletschersee Crno Jezero liegt malerisch. Er bestehend aus zwei über einen schmalen Lauf miteinander verbundene Seen. Leuchtend grüne Gräser wiegen sich im Wind. Das türkisfarbene Wasser des kleineren Sees steht im Kontrast  zu den dunkelgrünen Bergwäldern. Beide Seen lassen sich gut umwandern. Mutige springen auch mal in das kalte Wasser des Gletschersees. Tipp: statt vom stärker frequentieren ca. 15 min entfernten Žabljak aufzubrechen, kannst du die charmantere Naturroute von Virak aus nehmen. Der einfache, kaum begangene 6 km lange Pfad  führt dich durch Wälder bis an den Crno Jezero See. Dauer ca. 1,5h.
  • Vom 2313 m hohen Berg Savin Kuk hast du einen eindrucksvollen Panoramaausblick auf die Gipfel und steil abfallenden Felswände des Durmitormassivs. In der Ferne lässt sich weiter unten auch der Gletschersee Crno Jezero entdecken. Der Gipfel lässt sich gut ersteigen. Die Orientierung ist einfach. Alternativ gelangst du auch mit den zwei Sessellifte bis unter den Gipfel. Diese sind auch in den Sommermonaten geöffnet. Einheimische verkaufen an der oberen Station Wildbeeren, die du auch auf dem Weg vom/ins Tal am Wegrand finden kannst.

Die Tara Schlucht ist die mit 80 km die längsten und mit 1300m die tiefsten Schlucht Europas. Der Fluss hat sich tief eingegraben und bietet sich beeindruckende Aussichten. Canoyning, Rafting, Zip Lining werden an mehreren Orten angeboten. Mit einer Wildwasser-Raftingtour kannst du die schwer zugängliche Schlucht am besten erkunden. In Žabljak findet du einige Anbieter.

 Skifahren:  An der Skistation Savin Kuck bei Viral kommen auch Kinder oder Skianfänger auf ihre Kosten. Das Ausrüstung kannst du vor Ort ausleihen.

Unterkunft

Anstelle im touristisch erschlossenen Žabljak  zu nächtigen, empfehle ich dir als Naturliebhaber oder Familie im etwas abgelegeneren Virak – nur 10 Autominuten/5 km von Žabljak  entfernt- unterzukommen. Von den Blockhäusern der Family Farm Apartments überblickst du auf einer Seite das Yezerska Plateau und auf der anderen Seite erheben sich die Berge. Auch im Winter zu empfehlen, da sich die Häuser nur 350 Meter von der Skistation Savin Kuk befinden. Das einzige Restaurant „Durmitorsko Sijelo“und die Bar an der Skistation sind sowohl im Sommer als auch Winter geöffnet.

Anreise

Überquere von Bosnien-Herzigovina die Grenzbrücke Hum – Šćepan Polje oberhalb des Flusses Tara in den Norden Montenegros. Folge anschließend der einzigen schmalen Straße E762 durch die Piva-Schlucht bis die Straße P14 links abzweigt. Die Abzweigung hat die folgenden Koordinaten 43.168887,18.857871. Die Straße P14 führt dich in und durch den Durmitor Nationalpark nach Virak und Žabljak.

Von Dubrovnik/Kroatien hast du zwei Möglichkeiten:

Die schnellste Route über die D8, D223 und M20 geht über Bosnien-Herzigovina.  In Montenegro geht es dann weiter auf der M6 und Narodnih Heroja/P5 bis Virak oder Žabljak fahren. Dauer ca. 3h. Achtung es kann zu Verzögerungen an den grenzen kommen.

Etwas länger, aber nur mit einer Landesgrenze – somit evtl auch etwas kürzer wegen der Wartezeiten an den Grenzen ist direkt der Narodnih Heroja/P5 nach Virak und Žabljak zu folgen. Dauer ca. 3:45h

Von Kotor nimmst du die P11, M6 und Narodnih Heroja/P5 bis Virak oder Žabljak fahren. Dauer ca. 2:45h

Vom Biogradska Gora Nationalpark folgst du der Straße P4 und an der Brücke über den Tara Canyon biegst du auf die Narodnih Heroja/P5 bis Virak oder Žabljak ab. Dauer ca 1:30h

Das versteckte Highlight Montenegros – das Grebaje Tal

Es ist wie erträumt. Ein abgelegenes Tal dessen lieblichen Blumenwiesen im Kontrast zu den eindrucksvoll aufragenden Bergwänden stehen. Die zackigen Gipfel umringen das enge Grebaje Tal im Prokletije Nationalpark, direkt an der albanischen Grenze. Von hier aus kannst du über die höchsten Gipfel des Balkans auf dem „Peaks of the Balkans Trial“ wandern. Die  192 km langen Rundtour führt dich zu Gletscherseen und durch eine kaum erschlossene wilde Bergwelt im Dreiländerdreieck Montenegro, Albanien und Kosovo.

Vor ein paar Jahren fingen ein paar der wenigen Dorfbewohner an Blockhütten zu bauen. Viele gibt es noch nicht und das Tal zieht bisher nur vereinzelt Bergsteiger oder einheimischen Tagesausflüglern, die zum Essen in eines der zwei Restaurants kommen, an. Die nächste Einkaufsmöglichkeit findet sich im 8km entfernten Gusinje.

Aktivitäten

Wandern, Kraxeln, Klettern, Bergsteigen.

Es gibt wenige einfache Wanderungen. Die meisten sind Tageswanderungen von mindestens 6-8h.

Die noch einfachste, aber doch sportliche Wanderung startet kurz hinter dem Restaurant Maja Karanfil. An den Wegweisern biegst du rechts ab (in die Richtung, in die kein Wegweiser zeigt) und folgst dem Weg der dich erst durch den Wald bis über die Baumgrenze führt.  Dann geht es weiter auf den Gipfel. Belohnung ist der schöne Ausblick.

Das Grebaje Tal bietet sich als guter Start- oder Etappenpunkt auf dem „Peaks of the Balkans Trial“ durch die Nationalparks von Montenegro, Albanien und Kosovo an.  Für die gesamte Rundtour solltest du 10-13 Tage einplanen. Voraussetzung für den Trek in diese abgelegene Bergregion sind Trittsicherheit, alpine Erfahrung und eine gute Ausrüstung.

Das Touristen Informationszentrum in Plav ist ein guter Anlaufspunkt, um Karten, Führer und Informationen zu bekommen: Local Tourism Organisation, Str. Racina b.b., 84325 Plav, Tel: +382 51 252 888, Email: montenegro@peaksofthebalkans.com, Webseite

Unterkunft & Essen

Zwei der drei im Tal vorhandenen Unterkünfte haben auch ein eigenes Restaurant mit ähnlicher Speisekarte. Forelle aus den Gebirgsflüssen lässt sich hier gut essen.

Von den  Bungalows Katun Maja Karanfil  und dem Restaurant hast du einen freie Blick auf die ringsherum steil aufragenden Berge. Die Terrasse ist sonnig, was für ein Tal nicht immer selbstverständlich ist und es gibt einen Kinderspielplatz. Preis für ein Doppelzimmer 25€ und für einen Bungalow 30€. Es gibt auch für Familien geeignete Mehrbettzimmer.

Eko Katun bietet Bungalows und Apartments mit Bergblick und teilweise auch privatem Bad an. Zudem gehört ein eigenes Restaurant dazu. Tel + 382 (0)69 044 572

Eko naselje „Deljanin“ : Rustikale Unterkunft in (sehr) kleinen Blockhütten mit Doppelbett und einer Blockhütte für 4 Personen. WC und Dusche sowie die Selbstversorger-Küche sind in anderen Gebäuden untergebracht. 2017 war die Unterkunft noch im Aufbau. Bald sollen WLAN und eine besser ausgestatteten Küche folgen. Tel +382 (0)68 589 935 oder Tel +382 (0)69 053 798, e-mail: deljaninekonaselje@gmail.com, Facebook: deljaninekonsalje

Anreise

Nur mit dem Auto, da es keine öffentlichen Verkehrsmittel bis ins Grebaje Tal gibt. Oder du nimmst dir ein Taxi aus Plav oder Gusinje.

Folge der P9 bis Gusinje, hier biegst du auf die GU02, die dich direkt ins  Grebaje Tal (Koordinaten des Tals: 42.517674, 19.785023) führt und dort auch endet.

Urwald im Biogradska Gora Nationalpark

Auf halbem Weg zwischen Durmitor und Prokletije Nationalpark liegt der kleine Biogradska Gora Nationalpark. 1/3 der Fläche des sich über 56 km² erstreckenden Nationalpark beherbergt bis zu 500 Jahre alte Bäume und nicht nur Bären finden hier einen geschützen Ort.

Aktivitäten

Auf gut ausgeschilderten Wegen lassen sich die Baumgiganten erkunden. Auf dem kleinen See kannst du rudern und das im Vergleich zu den Gletscherseen warme Wasser lädt zum Baden ein. Der Park ist ein perfekter Zwischenstopp zwischen dem Prokletije Nationalpark und dem Durmitor Nationalpark.

Unterkunft

Am See befindet sich ein Camping-/Zeltplatz im Wald. In direkter Nähe zum Biogradska Nationalpark kannst du einige nette komfortablere Unterkünfte finden.

Von Montenegro kannst du deine Reise in das noch sehr ursprüngliche Albanien fortsetzen. Überquere vom Grebaje Tal die imposanten Berge und erkunde das albanische Hochtal Theth. Weiter geht es dann Richtung Süden an den Strand. An das Dreiländerdreieck grenzt neben Albanien auch der Kosovo an. Entdecke hier die tiefe Rugova Schlucht.

Albanien entdecken
in den Kosovo reisen
  • weitere Insiderspots im Balkan

2018-05-07T10:43:54+00:00

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.